24.11.2020

In Corona-Zeiten

Digitale Multimedia-Führung durch das Deutsches Kameramuseum in Plech

Davon konnten die Verantwortlichen des Deutschen Kameramuseums in Plech bislang nur träumen. Dank eines Corona-Sonderprogramms des Bundesministeriums für Kultur und Medien ist ein eigener professioneller Audioguide für das Plecher Museum nun Realität: 37 herausragende Exponate oder Stationen im Deutschen Kameramuseum kann man jetzt virtuell in Bild, Text und gewissermaßen als Hörspiel daheim oder – wenn wieder geöffnet sein darf – vor Ort im Museum bei einer spannenden Führung erleben, wie aus einer Pressemitteilung des Deutschen Kameramuseums hervorgeht.

Im Mai dieses Jahres gab der Bund eine Initiative bekannt, die Museen das (Über-)Leben in Zeiten der Kontaktbeschränkungen in der Corona-Krise erleichtern sollten: „NEUSTART. Sofortprogramm für Corona-bedingte Investitionen in Kultureinrichtungen“ lautete der etwas sperrige Titel, der dem Deutschen Kameramuseum jetzt „einen professionellen Audioguide bescherte, der ohne diese Berliner Zuschüsse niemals erschwinglich gewesen wäre“, wie Fördervereins-Schatzmeister Thomas Wanka erläutert.

13.500 Euro betrugen die Gesamtinvestitionen in diesem Zusammenhang, von denen der Förderverein Deutsches Kameramuseum in Plech e.V. lediglich zehn Prozent selbst beisteuern musste. In dieser Summe enthalten waren Maßnahmen zur Einhaltung der Corona-Bekämpfungsmaßnahmen von der Glasscheibe an der Kasse bis zum Desinfektionsmittelspender, ein Server und WLAN-Repeater nebst nötiger Technik aber vor allem Investitionen in den Audioguide, der eine kontaktlose Führung mit entsprechenden Abstandsregeln ermöglicht. Vorteil dieser Lösung für den Besucher laut Museumsleiter Kurt Tauber: „Jeder Gast kann seine vertraute Ausrüstung mit seinen bewährten Einstellungen einsetzen. Vorteil fürs Museum: Keine Anschaffung eigener Audioguide-Geräte nötig, keine Wartung erforderlich, keine Reparaturen oder eben in Corona-Zeiten keine Desinfektion der Apparate.“

Jeder Besucher, der sein eigenes Smartphone oder Tablet ins Museum mitbringt kann sich – natürlich kostenlos – in das WLAN-Netz des Kameramuseums einloggen und nach dem Scannen eines QR-Codes geht es schon los. Auf dem jeweiligen Bildschirm erscheinen je nach Interesse Bilder ausgewählter, eigens gekennzeichneter Exponate und dazu kann man entweder einen Beschreibungstext lesen oder sich – noch viel interessanter – per mitzubringender Ohr- oder Kopfhörer eine Art Hörspiel zu Gemüte führen, das die besonderen Ausstellungsstücke in kurzweiligen Beiträgen erläutert. Wenn wenig Besucher in den Sälen unterwegs sind kann auch ein Gast seine Begleiter mit nur einem Gerät per Lautsprecher akustisch „mitversorgen“, ohne andere Besucher zu stören.

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