25.03.2021

„Digitaler Werkzeugkasten 2.0“

Landkreis Bayreuth einer der Antreiber

Im Landkreis Bayreuth werden künftig immer mehr Verwaltungsdienstleistungen online abrufbar sein. Das Landratsamt beteiligt sich am Projekt „Digitaler Werkzeugkasten 2.0“ des Bayerischen Staatsministeriums für Digitales, mit dem bisher rein analog angebotene Serviceleistungen digitalisiert werden sollen. Digitalministerin Judith Gerlach erklärt: „Mit dem Digitalen Werkzeugkasten 2.0 wollen wir den Landkreisen das richtige Handwerkszeug mitgeben, damit sie sich selbst Online-Services erstellen können. Die Landratsämter können durch die bereitgestellten Tools ihre digitale Verwaltung sozusagen ´Do it yourself´ nach vorne bringen.“

Der Landkreis Bayreuth ist hierbei einer der Antreiber und wird den anderen teilnehmenden Landkreisen in einer Art Tauschplattform etwa 30 Formulare zur Verfügung stellen – so viele wie kaum ein anderer Landkreis. Der Vorgang soll spätestens 2022 abgeschlossen sein. Es handelt sich beispielsweise um digitale Formulare für Schulwegkosten, Online-Bewerbungen oder  Mülltonnen-An- und Abmeldungen. Selbst Zuschüsse für Mehrweg-Windeln können über ein derartiges Formular beantragt werden.

Landrat Florian Wiedemann: „Es ist uns sehr, sehr wichtig, unsere Verwaltungsdienstleistungen online verfügbar zu machen. Wir haben in den vergangenen Jahren einen ordentlichen Grundstock an Online-Formularen aufgebaut und dürfen uns daher beim ‚Digitalen Werkzeugkasten 2.0‘ stolz zu den führenden Landkreisen zählen. Da der Prozess der Digitalisierung aber einer ist, der niemals stillsteht, sind wir hier natürlich weiterhin gefordert, unser Online-Angebot für Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürger auszubauen.“

Das Projekt Digitaler Werkzeugkasten war im Frühjahr 2019 als Gemeinschaftsprojekt des Bayerischen Staatsministeriums für Digitales und des Innovationsrings des Bayerischen Landkreistages gestartet worden. In einer ersten Projektphase wurden mit Hilfe dieser Softwarelösung über 120 Verwaltungsleistungen durch die beteiligten sieben Pilotlandkreise bereitgestellt.

Jetzt wird das Projekt auf 24 Landratsämter ausgeweitet. Sie erhalten jeweils 6.000 Euro zur technischen Umsetzung eines extra erstellten Leitfadens für die Digitalisierung von Verwaltungsdienstleistungen, zur Qualitätssicherung der Angebote und zur Schulung von Mitarbeitern. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf Services für Unternehmen, da diese mit rund 200 Behördenkontakten pro Jahr wesentlich häufiger mit der Verwaltung zu tun haben als der einzelne Bürger. Alle Verfahren, die im Werkzeugkasten 2.0. digitalisiert werden, sollen auch den jeweils anderen Landkreisen sowie interessierten Städten und Gemeinden zur Verfügung gestellt werden.

Folgende Landkreise beteiligen sich an dem Projekt „Digitaler Werkzeugkasten 2.0“: Bad Tölz-Wolfratshausen, Dachau, Ebersberg, Mühldorf a. Inn, Neuburg-Schrobenhausen, Rosenheim, Starnberg, Weilheim-Schongau, Freyung-Grafenau, Passau, Cham, Neustadt a.d. Waldnaab, Regensburg, Tirschenreuth, Bayreuth, Kulmbach, Fürth, Roth, Weißenburg-Gunzenhausen, Aschaffenburg, Bad Kissingen, Schweinfurt, Augsburg, Neu-Ulm

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