18.02.2016

Landrat Hübner zum F-16-Absturz:

So wird das Ehrenamt mit Füßen getreten!

In aller Schärfe wendet sich Landrat Hermann Hübner gegen Aussagen in der Antwort der Bundesregierung vom 22.01.2016 auf eine Parlamentsanfrage zum Absturz des F-16-US-Kampfjets in Oberfranken im August 2015. Darin heißt es wörtlich, dass „bei den freiwilligen Rettungskräften Kenntnisdefizite zu den Besonderheiten bei einem Flugunfall mit militärischen Luftfahrzeugen festgestellt und bereits Schulungsmaßnahmen zur Erhöhung der Handlungssicherheit von freiwilligen Rettungskräften veranlasst wurden.“

 „Das schlägt dem Fass den Boden aus“, reagiert Hübner empört.

 „Es gab zu keiner Zeit des Einsatzes Wissensdefizite bei den ehrenamtlichen Einsatzkräften, die durch Unkenntnis wegen Ausbildungsmängeln entstanden wären. Vielmehr hatten die US-Streitkräfte mangelhafte und nicht den Tatsachen entsprechende Aussagen getroffen. Diese unkorrekte Informationsstrategie hatten Vertreter der US-Streitkräfte bereits in einem klärenden Gespräch mit  den Landräten und Sachbearbeitern der beiden beteiligten Landratsämter Neustadt/Waldnaab und  Bayreuth eingestanden und sich eigentlich dafür entschuldigt. Die Kreisbrandräte beider Landkreise hatten seinerzeit vorgeschlagen, dass die Streitkräfte einen Ansprechpartner in Grafenwöhr für zukünftige Militärunfälle benennen, der Informationen schnellstmöglich an die Einsatzkräfte weitergeben und als zentrale Ansprechstelle fungieren kann. Dies wurde zugesagt.  

Die von der Bundesregierung genannten angeblichen „Schulungsmaßnahmen für die Einsatzkräfte“ sind uns nicht bekannt. Auch wurde ein solches Angebot nicht unterbreitet“, stellt der Landrat fest.

„Ich habe im Gegenteil selbst eine Katastrophenschutzübung zusammen mit den Amerikanern angekündigt, um die Zusammenarbeit zu verbessern und festgestellte Kommunikationsmängel abzustellen.  

Die Empörung bei den seinerzeit sehr engagierten Kräften über diese, von wem auch immer getroffenen, Aussage der Bundesregierung ist sehr groß – und auch ich bin mehr als verärgert. So wird das Ehrenamt mit Füßen getreten“, so Landrat Hübner. „Das lassen wir nicht auf uns sitzen.“ 

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