21.12.2018

Weihnachts- und Neujahrsgruß

des Landrats

Gesegnete Weihnachten Ihnen allen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!

Weihnachten – Heilige Nacht. Oft scheint es, als ginge es dabei nur noch um Nostalgie, nur um ein Fest mit einer romantischen Krippenszene. Was unterscheidet diese Nacht von allen anderen Nächten? Überall auf der Welt feiern wir Christen in dieser Nacht eines der zentralen Geheimnisse unseres Glaubens. Gott ist Mensch geworden. Er ist uns nah, er ist in uns. Er weiß was es heißt, Mensch zu sein und wie schwer es oft ist, das Leben mit Schmerz und Leid auszuhalten.

In der weihnachtlichen Botschaft ist uns aufgetragen, Frieden auf Erden und die Schöpfung zu bewahren. Kümmern wir uns wirklich ernsthaft darum? Frieden und Freiheit sind keine Selbstverständlichkeit – auch das können wir in unserer Gesellschaft verspüren, die sich immer mehr am materiellen Wohlstand orientiert. Immer wieder versuchen populistische und auch nationalistische Kräfte die Werte unserer demokratischen Grundordnung auszuhebeln. Krisen und Konflikte vom Brexit bis zur Ukraine wirken sich durch die digitale und weltweite Vernetzung sehr schnell auch auf uns aus und verändern Wirtschaftsabläufe und politische Rahmenbedingungen und damit den Lebensalltag bis hinein in unsere fränkischen Dörfer. Dass sich die Natur von Menschenhand nicht so einfach beherrschen lässt, hat uns der heiße Sommer mit Ernteschäden und fehlenden Niederschlägen gezeigt. So erfreulich es ist, dass zwar die Steuerquellen bundes- und landesweit sprudeln, so bedenklich ist, dass manche Wasserquellen – Quellen des Lebens – zu versiegen drohen.

Gerade im Licht der Weihnacht wird uns in diesen Zeiten der Verunsicherung, Zweifel und Verzagtheit Mut gemacht. Die Nacht, in der uns das Kind in der Krippe begegnet, lässt uns zuversichtlich unseren Weg gehen. Albert Schweitzer hat es so ausgedrückt: „Es muss unter uns solche geben, die sich nicht einfach vor dem Dunkel zurückziehen, sondern das Licht in die Finsternis tragen.“

Und Gott sei Dank gibt es in unserem Landkreis, in den Städten, Märkten und Gemeinden viele Bürgerinnen und Bürger, die mit großem ehrenamtlichen Einsatz dieses Licht in den Alltag tragen, ob im sozialen Bereich, in den Feuerwehren und Hilfsdiensten, in der Kommunalpolitik oder im Umwelt- und Naturschutz.

So haben wir auch am Ende dieses Jahres Anlass zum dankbaren Rückblick und zum zuversichtlichen Blick nach vorne. Wollen wir täglich immer wieder neu durch die sichtbaren Dinge hindurch mit Gottvertrauen zum nicht Sichtbaren schauen – hin zu dem Kind, das unser Leben heil macht.

Diese Erfahrung mit viel Gesundheit, Zufriedenheit und unter Gottes gutem Geleit wünsche ich Ihnen allen für das neue Jahr 2019!

Ihr

 

Hermann Hübner

Landrat

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