25.07.2023

Beitrag des Landkreises Bayreuth zum Klimaschutz

Elektrofahrzeuge und Dachsanierung

Im Rahmen des Besuchs der beiden Staatsminister Hubert Aiwanger und Thorsten Glauber stellte Landrat Florian Wiedemann zwei konkrete Beiträge des Landkreises Bayreuth im Rahmen des Klimaschutzes vor. Beide Staatsminister zeigten sich sehr interessiert an den Maßnahmen des Landkreises – dem Fuhrpark mit Elektrofahrzeugen und die anstehende Dachsanierung des Landratsamts. Die beiden Projekte sind Teil eines Maßnahmenkatalogs, mit dessen Umsetzung die ambitionierten Klimaziele des Landkreises erreicht werden sollen.
 

Elektrofahrzeuge

Wer durch die Tiefgarage des Bayreuther Landratsamt läuft, wird ab sofort auf einen Buchstaben vermehrt stoßen: E. Der Landkreis möchte nämlich seinen Beitrag leisten, um die Mobilitätswende in Deutschland zu meistern. Aus diesem Grund stehen den Beschäftigten des Landratsamts ab sofort acht neue, vollelektrische VW ID.3-Modelle zur Verfügung, die für Dienstfahrten genutzt werden können. Sie haben eine Reichweite von zirka 400 Kilometern pro voller Ladung.

„Die Mobilitätswende ist kein Sprint, sondern ein Marathon – und sie ist vor allem auch eine gemeinsame Kraftanstrengung. Uns ist es ein großes Anliegen, unseren Beitrag zu einer ‚saubereren‘ Mobilität zu leisten. Die Anschaffung vollelektrischer Dienstfahrzeuge soll idealerweise auch anderen Akteuren aus der Region einen Impuls geben, bei diesem Thema mit anzupacken und eine umweltverträglichere Zukunft mitzugestalten,“ so Landrat Florian Wiedemann-

Die neuen Fahrzeuge hat das Landratsamt für eine Dauer von 36 Monaten geleast. Geladen werden diese grundsätzlich über zehn Ladepunkte in der Tiefgarage des Landratsamts, wobei die Behörde bei Wallbox-Gesamtkosten von zirka 25.000 Euro von einer Förderung in Höhe von 9.000 Euro profitiert. In Zukunft ist geplant, für die Aufladevorgänge den Strom der hauseigenen Photovoltaik-Anlage, die im Zuge der Dachsanierung installiert werden wird, zu nutzen.
Derzeit zählt der Fuhrpark des Bayreuther Landratsamts zehn vollelektrische Fahrzeuge, ein Hybridfahrzeug und sechs Fahrzeuge mit Verbrenner. Damit liegt die Quote reiner E-Autos bei knapp 59 Prozent.

Damit verfolgt das Bayreuther Landratsamt weiter konsequent den Weg des Klimaschutzkonzepts, in dem unter anderem Maßnahmen zum Ausbau erneuerbarer Energien und zur Auswertung bzw. Optimierung der Energiedaten kommunaler Gebäude festgeschrieben sind. Und nicht zu vergessen: Auch seinen Besucherinnen und Besuchern bietet das Landratsamt auf dem vorderen Parkplatz mit zwei Ladestationen die Möglichkeit, das E-Auto aufzuladen.

 

Energetische Dachsanierung mit Errichtung von Photovoltaik-Anlagen

Das Landratsamt ist ein fünfgeschossiges Gebäude, das aus einem Längsbau, dem Hauptbau, der drei Querbauten miteinander verbindet, besteht. Das Stehfalzdach des Landratsamtes weist mittlerweile erhebliche Schadstellen durch Lochfraß auf und muss deshalb saniert werden. Die gesamte Dachfläche beträgt etwa 4100 Quadratmeter.
Es ist geplant, den bestehenden Dachaufbau bis auf den Sparren und die Zwischensparrendämmung zurückzubauen und neu aufzubauen.
In diesem Zuge soll das Dach auch energetisch saniert und eine Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von rund 400 Kilowatt-Peak und einem Speicher von 94 Kilowattstunden installiert werden.
Auf Grund der enormen Größe des Gebäudes müssen die Dachsanierungsarbeiten in einzelne Bauabschnitte eingeteilt werden. Im ersten Bauabschnitt werden die drei Querbauten saniert und eine Photovoltaik-Anlage installiert, im zweiten Bauabschnitt folgen die Arbeiten am Hauptbau und am Hausmeisterhaus.

Die Gesamtkosten für Baumaßnahme inklusive der PV-Anlage mit Speicher und allen Planungskosten belaufen sich derzeit auf rund 3,4 Millionen Euro. Die Sanierung wird als Einzelmaßnahme gefördert. Der Landkreis erhält einen Zuschuss von maximal 15 Prozent der gesamten Bausumme inklusive der Planungskosten. Nicht förderfähig sind die Photovoltaik-Anlage und die dafür benötigten Fachplanungen. Die Fördersumme beträgt rund 300.000 Euro.
Die Gerüstarbeiten haben bereits begonnen, gestartet wird mit den Arbeiten an den zwei Querbauten. Die Fertigstellung ist bis zum 19. Juli 2024 geplant.

Mit diesen Maßnahmen verfolgt der Landkreis Bayreuth weiter konsequent den Weg des Klimaschutzkonzepts, in dem unter anderem der Ausbau der Erzeugung erneuerbarer Energien, die Erhöhung des Anteils der Erneuerbaren Energien an der Wärmeversorgung und die Senkung verkehrsbedingter Treibhausgasemissionen sowie Maßnahmen zur Auswertung bzw. Optimierung der Energiedaten kommunaler Gebäude festgeschrieben sind. Darin enthalten sind ein E-Mobilitätskonzept in Bezug auf den Fuhrpark des Landratsamts und die Etablierung des 30-Minuten-Bus-Taktes im im Stadt-Umland-Verkehr des Öffentlichen Personennahverkehrs.
Der Zielkatalog ist im Internet unter diesem Link abrufbar:
klima.landkreis-bayreuth.de/information-mediathek/klimaziele/

 

Das Foto zeigt einige Elektrofahrzeuge des neuen Fuhrparks des Landkreises und im Hintergrund das Dach des Landratsamts, das zur Sanierung ansteht; davor (v.l.n.r.):
Christian Porsch (Erster Bürgermeister, Speichersdorf), Renate Van de Gabel-Rüppel (Kreisrätin), Staatsminister Thorsten Glauber (Bayerischer Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz), Landrat Florian Wiedemann, Hubert Aiwanger (Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie), Florian Questel (Erster Bürgermeister, Ahorntal), Manfred Neumeister (Kreisrat), Daniel Frieß (Leitender Verwaltungsdirektor, Landratsamt), Mario Schulze (Kreisrat), Stefan Merkel (Fachbereichsleiter Personalwesen, Landratsamt) und Bernd Rothammel (Klimaschutzmanagement, Regionale Entwicklungsagentur im Landratsamt).

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