29.11.2016

Klimaschutz, energetische Sanierung

Fördermöglichkeiten

Kürzlich informierten Banken- und Energieexperten bei einer Infoverstaltung des Klimaschutzmanagements des Landkreises Bayreuth über Fördermöglichkeiten für kommunale Klimaschutz- und Sanierungsprojekte. Die Vorträge der Referenten können auf www.klima.landkreis-bayreuth.de herunter geladen werden.

Als erste Referentin stellte Frau Sylvia Bischoff-Salim der KfW Bankengruppe die für Kommunen infrage kommenden KfW- Zuschüsse und Förderdarlehen vor. Die KfW bietet im Bereich Kommunal- und Privatkundenbank besonders zinsgünstige Darlehen für Investitionsmaßnahmen in die energetische Sanierung oder den energieeffizienten Neubau von Nichtwohngebäuden sowie in energieeffiziente Versorgungssysteme im Quartier. Auch Maßnahmen zum Barriereabbau in Gebäuden und im öffentlichen Raum werden gefördert. Insgesamt bietet die Kfw für Kommunen sieben verschiedene Programme an (Nr. 201, 202, 217,218,219,220,432).

Armin Raatz von der Klima- und Energieeffizienzagentur KEEA stellte in seinem Vortrag anschließend die Praxiserfahrungen von Kommunen mit dem KfW-Förderprogramm Nr. 432 „Energetische Stadtsanierung“ vor. Die KEEA ist eine von drei Institutionen, welche dieses Förderprogramm wissenschafltich begleiten und die Erfahrungen auswerten. Dabei wurde sehr deutlich, dass die Erstellung eines Quartierskonzepts alleine nicht ausreicht. Erfolg stelle sich dann ein, wenn für die Umsetzung auch ein Sanierungsmanager eingestellt werde, der im Idealfall bereits in die Konzepterstellung eingebunden war und im Anschluss die Konzeptumsetzung koordiniert. Die Kosten für ein derartiges Sanierungsmanagement sind durch die KfW förderfähig. Außerdem hielt er fest, dass Klimaschutz allein selten ein Motiv für Städte und Kommunen ist, etwas zu verändern. Sanierskonzepte bieten jedoch neben dem Klimaschutz weitere positive Effekte: Bei der Sanierung können die Weichen für einen dauerhaften Erhalt der Wohnqualität gestellt werden, wobei auch die Anforderungen des demografischen Wandels, z.B. durch barrierefreies Wohnen, beachtet werden. Der Fokus sollte dabei auf aktiver Akteursbeteiligung liegen. Die im betroffenen Quartier ansässigen Menschen sollen mit ihren Ideen in die Umsetzung einbezogen werden. Dies ist nachweislich ein wichtiger Erfolgsfaktor bei der Umsetzung von Sanierungskonzepten. Die Internetseite http://www.energetische-stadtsanierung.info/ gibt umfassenden Einblick in das von ihm vorgestelle Förderprogramm.

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