12.03.2021

Öffentliche Stellungnahme

Mitteilung des Landratsamts Bayreuth zum Fall Hans Hümmer

Das Landratsamt Bayreuth teilt im Fall Hans Hümmer Folgendes mit:

Es ist richtig, dass Herr Hümmer als Teilnehmer der Sitzungen des Ältesten- und Kreisausschusses im Landratsamt Bayreuth am Montag, den 01. März 2021, zunächst von der Kontaktermittlung wegen Einwänden des Betroffenen (regelmäßiges Wechseln der Maske) am 03. März 2021 als Kontaktperson 2 eingestuft wurde. Diese Entscheidung wurde bereits am Folgetag nach einer Neubewertung der Umstände des Einzelfalls telefonisch korrigiert – hier wurde Herr Hümmer als Kontaktperson 1 eingestuft. Die unmittelbare Nähe zum Indexfall und die Länge der Sitzungen waren für diese Entscheidung maßgeblich. Der Betroffene reagierte auf diese Mitteilung erbost und zeigte sich uneinsichtig und verständnislos; er sieht sich bis heute als Kontaktperson 2.

Herr Hümmer wurde vom Gesundheitsamt in mehreren Telefonaten aufgefordert, sich entsprechend den Maßgaben als KP1-Person zu verhalten und die Quarantäne strikt einzuhalten. Nach Hinweisen aus der Bevölkerung wegen Verstößen gegen die Quarantäne-Regeln wurde Herrn Hümmer eine ausführliche Erklärung und die schriftliche Einstufung als KP1-Person am 10. März 2021 per Mail übermittelt.

Fakt ist, dass die Einstufung als KP1-Person nach den aktuell in Bayern für alle geltenden Regeln, unabhängig vom Gesundheitszustand, eine Quarantäne für 14 Tage nach sich zieht. Diese kann erst am 14. Tag nach dem letzten Kontakt durch eine negative PCR- oder POC-Antigentestung durch geschultes Personal aufgehoben werden.

Warum sich Herr Hümmer als Person des öffentlichen Lebens nicht den Regelungen unterwirft, die für alle gelten, erschließt sich nicht. Landrat Florian Wiedemann appelliert gerade an die gewählten Vertreterinnen und Vertreter des Landkreises, sich an die vorgegebenen Regelungen zu halten. Die politischen Vertreter haben hier eine wichtige Vorbildfunktion, die es zu beachten gilt. Sonderregelungen, die einzelne Personen in Anspruch nehmen wollen, fördern nicht gerade die Akzeptanz der breiten Bevölkerung für getroffene Quarantänemaßnahmen. Der Landrat bedankt sich an dieser Stelle ausdrücklich bei der überwiegenden Mehrzahl der betroffenen Kreisrätinnen und Kreisräte für die strikte Einhaltung der Quarantäneregelungen.

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