14.12.2017

Startschuss für Mowas und Nina

Integrierte Leitstelle (ILS) nimmt modulares Warnsystem (MoWAS) und Warn-App NINA in Betrieb

Im Rahmen der Verbandsversammlung des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) Bayreuth/Kulmbach hat die Integrierte Rettungsleitstelle ILS Bayreuth/Kulmbach die operative Nutzung des modularen Warnsystems (MoWAS) und die Warn-App NINA  in Betrieb genommen. 

Die Warnung der Bevölkerung bei Gefahrensituationen oder Unglücksfällen erfolgt durch die zuständigen Gefahrenabwehr- und Katastrophenschutzbehörden. Im Zuständigkeitsbereich der Integrierten Leitstelle Bayreuth/Kulmbach (kurz ILS) sind dies die Landratsämter Bayreuth, Kulmbach und die kreisfreie Stadt Bayreuth. Um möglichst alle Bürgerinnen und Bürger zu erreichen, sind hier neben den alt bewährten Methoden wie zum Beispiel ortsfesten Sirenen, UKW-Radio und Lautsprecherfahrzeugen zunehmend neue Ansätze gefragt, die sich gegenseitig ergänzen. So wird beispielsweise auch das Digitalradio DAB+ das klassische UKW-Radio mittelfristig ablösen. Ein erfolgreicher Test der Aussendung von Gefahrenhinweisen per Digitalradio erfolgte unter Regie der ILS Bayreuth-Kulmbach bereits 2014. 

Damit schließt sich der Kreis um die bisherigen Bayreuther Aktivitäten durch die landesweite Einführung einer modularen Plattform namens MoWAS (modulares Warnsystem). Diese ermöglicht es der ILS kurzfristig, verschiedene Apps und andere Medien über einen Weg zentral anzusteuern. Auch hier nimmt die Region Bayreuth/Kulmbach erneut eine Pionierrolle in Bayern ein. Durch die zentrale Verortung bei den gemeinsamen Leitstellen von Feuerwehr und Rettungsdienst bauen diese damit ihre gesetzliche Aufgabe und Rolle als Meldekopf der Kreisverwaltungsbehörden außerhalb deren Dienstzeiten nun weiter aus. Den drei Kreisverwaltungsbehörden steht ab 1. Januar 2018 selbst, aber vor allem der zentralen, rund um die Uhr besetzten Leitstelle die Möglichkeit zur Verfügung, ohne Zeitverzug amtliche Gefahrenmitteilungen zur Warnung der Bevölkerung über alle an die Plattform angeschlossenen Medien auszusenden.

Neben KatWARN ist dies nun auch die vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) entwickelte und im Bundesgebiet sehr weit verbreitete Warn-App namens NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App). Diese bietet neben den Warnmeldungen zudem die Möglichkeit in einer App die amtlichen Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) und lokale Hochwasserinformationen in einer Anwendung zu empfangen. Allgemeine Notfalltipps und Verhaltenshinweise in Gefahrensituationen runden die Funktionen der NINA-App sinnvoll ab.

Beide Apps, KatWARN und NINA, finden sich für die gängigen Smartphone- und Tablet-Betriebssysteme in den jeweiligen App-Stores kostenlos zum Download zur Verfügung. Wer zum Beispiel am Arbeitsplatz kein Smartphone mit sich führen kann, kann die Warnungen auch über die bundesweite Internetseite des BBK abrufen (www.warnung.bund.de).

Die der Leitstelle nun zur Verfügung stehende Online-Anwendung wird ihr vom Freistaat Bayern im Rahmen des Pilotprojektes kostenfrei zur Verfügung gestellt. Sie ergänzt die beiden eigenen, zusätzlich per Satellit angebundenen MoWAS-Hauptstationen des Freistaates Bayern in München und Regensburg.

Seitenanfang