22.12.2017

Weihnachts- und Neujahrsgruß

des Landrats

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!

Das idyllische Weihnachtsbild des Theologen und bekannten deutschen Malers christlicher Kunst Sieger Köder zeigt den Stall von Bethlehem: In der Krippe liegt kein Kind, sondern die Bibel. Das Johannes-Evangelium ist aufgeschlagen, und zu lesen ist der Vers: „Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt!“ Und wir…? Wir können dem Gottessohn nicht so begegnen, wie die Menschen damals in Bethlehem. Wir sehen nicht das Kind in der Krippe, sondern sein Wort, das uns in der Heiligen Schrift überliefert ist.

Im Anfang war das Wort, ist die zentrale Botschaft des Weihnachtsevangeliums. Wo das Wort ist, ist Gemeinschaft. Das mahnende und versöhnende Wort muss gerade in einer Zeit, in der die Welt nicht zur Ruhe kommt, Kriege und Terroranschläge die Schlagzeilen bestimmen, wieder Gewicht bekommen und Leitlinie sein. Die weihnachtliche Szene mit der Herbergssuche und die heimatlos gewordenen Kriegsflüchtlinge aus Syrien, Afghanistan, Afrika und anderen Teilen der Welt stehen nach wie vor eng nebeneinander, auch wenn sich die Situation längst nicht mehr so dramatisch darstellt wie in den letzten Jahren. Versuchen wir, anzukommen bei uns selbst, anzukommen beim Nächsten, der sich verlassen fühlt, verzweifelt ist und eine schwere Zeit durchlebt. Unsere freiheitliche Grundordnung braucht Verständnis, braucht aber auch beherztes und engagiertes Eintreten. Es stimmt nachdenklich, was Bundespräsident Steinmeier zur politischen Stimmungslage nach der Bundestagswahl im September sagte: „Nicht alle, die sich abwenden, sind gleich Feinde der Demokratie, aber sie alle fehlen der Demokratie.“

Auch in der Entwicklung unseres Landkreises sind wir im Zusammenwirken mit allen, die guten Willens sind, wichtige Schritte im Sozialen, in den Bereichen Jugend und Senioren, Klima und Umwelt vorangekommen. Im breiten Konsens mit unserer Bürgerschaft wollen wir weiterhin an einem festen Fundament für einen guten Weg in die Zukunft arbeiten. Ein herzliches Wort des Dankes gilt den Mitgliedern in den Entscheidungsgremien unseres Landkreises und allen, die sich in den Städten und Gemeinden, vor allem im Ehrenamt für das Gemeinwohl einsetzen und sich dem demokratischen Miteinander verpflichten.

Ich wünsche uns nicht eine zur „Ware“ gewordene Weihnacht, sondern die „wahre“ und gesegnete Weihnacht und für das kommende Jahr zur rechten Zeit stets das rechte Wort des Dankes und des Lobes, aber auch des Verzeihens und der Vergebung. Weihnachten kann sich jeden Tag neu in uns ereignen, wenn wir es zulassen. Schauen wir auf das Kind in der Krippe, dann werden wir sein Wort heraushören aus dem Lärm des Alltags.

Ihr 

Hermann Hübner

Landrat

 

Landrat Hermann Hübner hat es sich auch in diesem Jahr nicht nehmen lassen, Spenden an Organisationen zu leisten, die sich um die bedürftigen Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Bayreuth kümmern. So übergab er an Otto Lapp vom Nordbayerischen Kurier 800 Euro ("Menschen in Not"), an den Nordbayerischen Nachrichten 500 Euro ("Schmücken und Helfen") sowie an  Nina Blindzellner von Radio Mainwelle 400 Euro ("Wir schenken Weihnachten").

 

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