Ein Mensch ist sehbehindert, wenn er auf dem besser sehenden Auge selbst mit Brille oder Kontaktlinsen nicht mehr als 30 Prozent von dem sieht, was ein Mensch mit normalem Sehvermögen erkennt.
Mit einem Infostand am Donnerstag, 5. Juni 2025, macht die Bezirksgruppe Oberfranken des Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbundes e.V. (BBSB) von 10 bis 15 Uhr im Landratsamt Bayreuth, Markgrafenallee 5, auf Bedürfnisse von Menschen mit Sehbehinderungen aufmerksam.
Dazu gehört beispielsweise. eine barrierefreie Gestaltung der Umwelt durch Kontraste und gute Beleuchtung. So können schon einfache farbige Klebestreifen auf Treppenstufen die Sturzgefahr erheblich reduzieren, blendfreie Beleuchtung Dinge und Schilder wieder erkennbar machen und Silhouetten-Aufkleber auf großen Glasflächen unsanfte Zusammenstöße verhindern. Oft kann also mit relativ geringem Aufwand große Wirkung erzielt werden. Außerdem gibt es zahlreiche Hilfsmittel, die den Alltag von Betroffenen erleichtern und die Selbstständigkeit erhalten können. Die haupt- und ehrenamtlichen Beraterinnen und Berater des BBSB e.V. beantworten an diesem Tag alle Fragen rund um das Thema Sehbehinderung, bieten die Möglichkeit der Selbsterfahrung mit Simulationsbrillen und stellen weitere Hilfsangebote vor.
Rat und Hilfe erhalten Betroffene bei der Bezirksgruppe des BBSB in der Carl-Schüller-Str. 10 in Bayreuth, die telefonisch unter der Nummer 0921/1512600 oder per E-Mail an bayreuth@bbsb.org erreichbar ist.
Der Tag der Sehbehinderten ist ein nationaler Aktionstag in Deutschland, um unter dem Motto „Ich sehe so wie du nicht siehst“ auf die Situation und die Belange von Menschen mit Sehbehinderung aufmerksam zu machen. Vom Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) 1998 ins Leben gerufen, findet er seither jährlich am 6. Juni statt; in diesem Zusammenhang steht der Aktionstag im Landratsamt Bayreuth einen Tag davor.